Nun sind die Bürger dieses Landes von der CSU und den Bayern so einiges gewohnt, aber jetzt ist es an der Zeit, sich über dieses merkwürdige Konstrukt Bayern/CSU einmal Gedanken zu machen. Besonders hierbei in Hinsicht auf Minister wie Dobrindt und Schmidt. Beide gewählt nur von Menschen in Bayern. Als Minister tätig für die ganze Republik. Man muss wohl davon ausgehen, dass diese Herren (und viele vor ihnen) bayerische Interessen vertreten. Dies kann man ihnen gar nicht verübeln, werden sie doch von ihren bayerischen Landsleuten gewählt. Das Problem ist, alle Nichtbayern haben auf den Vorgang keinen Einfluss. Ein Dobrindt wie auch ein Schmidt, die von niemand außer Bayern gewählt wurden, schalten und walten für die ganze Republik. Die Ergebnisse haben wir gesehen, beispielsweise an der Impertinenz eines Schmidt, naja und das mit der Maut muss ja wohl auch nicht sein. Niemand außer dem Bayern kann das verhindern und dem muss Einhalt geboten werden. Es geht einfach nicht, dass eine sogenannte Volkspartei in nur einem Bundesland antritt, aber anschließend die Bundesgeschicke mitbestimmt. Man stelle sich einmal vor, in jedem Bundesland gäbe es eine mehr oder weniger vorherrschende Partei, die Regierungsarbeit im Bund wäre wohl kaum möglich. Warum also ist das so und wieso merkt keiner, dass hier etwas faul ist? Die Bayern, nur weil sie in Kürze eine Landtagswahl haben, machen ein Riesengeschrei und der Rest der Republik geht politikverdrossen und kopfschüttelnd seiner Wege. Demokratie geht anders!
Stefanie Horn meint
Artikel vom 04.01.2018 „CSU: Dobrindt ruft die ‚bürgerliche Revolution aus’“ von Daniela Vates (FR)
Leserbrief vom 05.01.2018
Veröffentlicht am 19.01.2018