Es ist immer dasselbe, der Mensch greift zur chemischen Keule, zum ungeeignetsten Mittel überhaupt. Er vernichtet ja nicht nur die unerwünschten Prozessionsspinner, sondern die Nützlinge und die restliche Natur gleich mit. Man nennt das mit Kanonen auf Spatzen schießen. Als Folge tritt in den folgenden Jahren das gleiche Problem immer intensiver auf, bis keine Natur mehr da ist. Diesem Zustand kommen wir immer näher. Wann wird man endlich lernen, dass Chemie in der Natur nur sehr schwer zu handhaben ist. Unsere natürliche Umgebung besteht heute überwiegend aus Chemiesteppe, die systematisch unter Mithilfe unserer grünen Umweltministerin Hinz vergiftet wird. Praktischerweise ist sie auch für die Landwirtschaft zuständig. Schon vor Jahren hatte man erkannt, dass Agrarindustrie und Umwelt nicht in ein Ressort gehören, sind sie doch wie Feuer und Wasser. Jetzt machen die Grünen den gleichen Fehler. Dabei scheint klar zu sein, dass die ganze Giftspritzerei direkt zum Zusammenbruch von Fauna und Flora führt. Ja, das ist ja auch der Zweck, es soll ja nur das wachsen, was gewünscht ist, alles andere wird vergiftet. Das Vogelkonzert morgens ist fast verstummt. Wo sind die Schwalben? Die wenigen haben bereits im vergangenen Jahr ihre Brut schon nicht hochbekommen. Bis jetzt habe ich drei zählen können, wo früher hunderte waren! Die Lerchen sind schon seit Jahren tot. Im Landschaftsschutzgebiet an der Nidder wächst in diesem Jahr kein Wiesenschaumkraut mehr, noch vor Jahren war es hier im Frühjahr lila. Selbst Löwenzahn kommt kaum noch vor. Kiebitz und Bekassine gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Selbst Allerweltsvögel wie Buchfink, Grünfink, Girlitz: Fehlanzeige. Im Wald in diesem Jahr fast keine Buschwindröschen, schon seit Jahren keine Maiglöckchen. Ein Resultat der angrenzenden Agrarsteppe. Die Idee mit den Blühstreifen ist Schwachsinn pur und eine reine Alibiveranstaltung. Man muss wissen, dass es Jahre dauert, bis eine natürlich gewachsene Flora entstanden ist und das geht nur ohne Chemie und Dünger.Man kann aber mit Chemie und Dünger problemlos vorhandene Flora vernichten, das dauert nur Stunden. Das sind keine neuen Erkenntnisse, das sind bekannte Fakten. Die Dummheit der Menschen scheint grenzenlos, das Wählen der Grünen ist als Gegenmaßnahme jedenfalls nutzlos. Die stehen heute für die Verbreitung von Blechvögeln, die die letzten schüchternen Vogelstimmen morgens übertönen.
Fazit: Der Mensch glaubt, er könne die Natur mit Gift zähmen. Er braucht aber die Natur zum überleben. Der Natur ist der Mensch egal, sie wird noch da sein, wenn die dämlichen Menschen längst vergessen sind.
Redaktion meint
Artikel vom 23.04.2019 zum Thema: Warnung vor dem Prozessionsspinner (FR)
Leserbrief vom 24.04.2019