Man sollte doch meinen, wenn so hochrangige Politiker aus aller Welt zusammenkommen, die Wichtigen und bewegenden Themen diskutiert werden und man versucht entsprechende Beschlüsse zu fassen. Ich habe bewusst ein paar Tage gewartet, um die Geschehnisse um den G20 zu begreifen.
Fazit: Die Welt ist ein ziemlich krimineller Hühnerhof.
Das Hauptthema, der Klimawandel, blieb völlig links liegen. Hierzu die Fakten. 2015 hatte die Welt eine Temperaturerhöhung von 1 Grad erreicht, gegenüber der Durchschnittstemperatur der 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts (1850-1900). Die Temperaturerhöhung der letzten 6 Jahre betrug etwa 0,3 Grad. Wenn ich das hochrechne, komme ich auf eine Erhöhungsrate von etwa 0,1 Grad alle 2 Jahre. Das bedeutet, dass bereits im Jahre 2035 die für das Ende des Jahrhunderts angepeilten 2 Grad Erhöhung eintreten werden. Dies bei der gegenwärtigen Verschmutzung der Atmosphäre. Wahrscheinlich ist sogar eine zunehmende Beschleunigung des Vorgangs, da ja die Verschmutzung von Jahr zu Jahr zunimmt. Soweit die Lage. Millionen von Menschen leiden bereits heute so sehr, dass sie ihren Lebensraum verlassen oder vor Ort verhungern müssen. Die industrielle Welt ist für diesen Vorgang verantwortlich, der schon jetzt Millionen Opfer fordert.
Wo bleibt der Aufschrei, das Zusammenrücken, der Versuch mit dieser Situation fertig zu werden? Ich höre nichts, oder fast nichts. Nur Aufregung über randalierende Idioten, beschwichtigende Worthülsen, mit Lügen gespickte Äußerungen unserer Politiker, die alle dem eigentlichen Problem aus dem Wege gehen und dabei bewusst den Tod von Millionen Menschen in Kauf nehmen. Es ist zu billig, sich über vergleichsweise wenige tumbe Krawallmacher aufzuregen, wenn woanders schon Millionen auf der Flucht sind. Übrigens, die Hamburger sollten sich auch Gedanken machen. Das Meer ist nahe, die nächste Sturmflut kommt bestimmt.
Stefanie Horn meint
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Leserbrief vom 12.07.2017
Veröffentlicht am 20.07.2017