Diese Ökos gehen einem auf den Nerv

Der Mensch (Homo sapiens) ist dumm und behindert. Das müsste eigentlich jeder merken, jedoch merken die meisten schon gar nichts mehr. Sie machen sich Gedanken über Einkommen, Familie, Liebe, Auto und Urlaub. Gelegentlich liest man über Umwelt, die Erwärmung, Luftverschmutzung, Artensterben, Industrielandwirtschaft und ähnliches. Diese Ökos gehen einem auf den Nerv mit ihren Windmühlen und Strommasten. Zum Hier und Heute passt das nicht, da hat man anderes zu tun.

Selbst in den genannten Artikeln werden die Probleme kleingeredet oder zumindest nett verpackt. Kein Wort über zunehmenden Autoverkehr mit immer größeren Autos, kein Plan hinsichtlich überbordender Fliegerei, Schifffahrt und Vergiftung der Umwelt mit Pestiziden wie Glyphosat. Es ist vielmehr ein freundliches, nettes Gespräch mit Herrn von Weizsäcker mit dem Fazit „Die Menschheit wird es schon richten”. Wird sie nicht!

Laut eines Spiegelberichtes sind die Winter in Spitzbergen jetzt im Mittel zehn (!) Grad wärmer als vor 20 Jahren. Den Grund dafür versucht eine Wissenschaftlergruppe zu erforschen. Das dürfte jedoch einige Jahre dauern. Allgemein sind die Temperaturen in der Arktis stark gestiegen und das Meereis geht dramatisch zurück. Wenn die Permafrostböden auftauen, werden Unmengen von Methangas freigesetzt, die in der Atmosphäre noch wirksamer sind als CO2.

Einzig der Artikel von Johan Rockström über Meeresschutz in der Pfingstausgabe der FR weist mit dem nötigen Nachdruck auf die Probleme hin. Er spricht nicht von einer Erwärmung von 2 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts, er redet von 3 bis 4 Grad. Er stellt in Frage, ob die Ernährung von 8 Milliarden Menschen 2030 noch möglich ist, wenn der Zustand der Meere sowie Fischerei und Landwirtschaft nicht sofort verbessert wird.

Und was tun wir in Deutschland? Bauen immer größere Autos, verbrennen weiterhin Kohle und streiten uns über Windmühlen und Strommasten, weil die nicht in die Landschaft passen. Schütten Pestizide und Gülle auf die Äcker bis nichts mehr wächst und das Wasser nicht mehr trinkbar ist.