Mir scheint, das Wesentliche zu diesem Phänomen ist in diesem Artikel zum Thema Liebe draußen vor geblieben. Im Laufe der Evolution hat sich dieses Zugehörigkeitsgefühl herausgebildet und war offensichtlich ein Vorteil im Überlebenskampf gegenüber anderen Gemeinschaften. Es diente wohl der Revierabgrenzung und Verteidigung und kann in der Tierwelt vor allem bei staatenbildenden Gemeinschaften wie Bienen oder Ameisen auch heute beobachtet werden. Wie stark das Gefühl oder die Prägung ist, kann bei jedem Fußballspiel, vor allem in der Fankurve, besichtigt werden oder auch an der Anzahl der Fähnchen auf Autos bei Weltmeisterschaften. Es ist also, wie in vielen anderen Fällen, ein in unserer Entwicklungsgeschichte erworbenes Denkmuster, das in der Politik, der Religion und ähnlichen Kreisen gern zur Manipulation benutzt wird. Es ist ein Relikt aus der Entwicklung mit auch heute noch sehr starker Auswirkung auf viele Menschen. Ohne diese Vaterlandsliebe, Patriotismus oder Nationalismus ginge es den Menschen besser.
Redaktion meint
Artikel vom 30./31.05.2015 „Unbeliebte Vaterlandsliebe“ – Katja Thorwarth (FR)
Leserbrief vom 30.05.2015