Natürlich ist es mehr als vermessen von mir, als Laie und nicht studierter Philosoph, mich zu einem solchen Thema überhaupt zu äußern. Ich tue es trotzdem, denn über Artikel in meiner Tageszeitung sollte ich mir eine Meinung bilden.
Der Titel allein ist schon eine echte Herausforderung. Was ist gemeint?
Es ist wenig überraschend, wenn man feststellen muss, dass es die verschiedensten Strömungen des Denkens gibt – je nach der jeweiligen Lokalität, Religion, Wirtschaftsstruktur und Zeitalter. Genau so wenig überrascht es, dass auch auf diesem Sektor menschlichen Tuns Überheblichkeit, Eitelkeit, Selbstsucht und auch Dummheit einen fröhlichen Tanz aufführen. Schon der Begriff „Fachphilosoph“ ist bezeichnend und der Kontext, in dem er gebraucht wird, erst recht. Es ist für mich jedenfalls nicht zu sehen, wo die Philosophie in der langen Geschichte zum Wohle der Menschheit irgendetwas Positives beigetragen hätte. Meist hat der Rest der Menschheit sie sowieso nicht verstanden.
Aus meiner Froschperspektive möchte ich daran erinnern, dass der Mensch und der Rest des Universums, soweit uns bekannt (von der dunklen Materie abgesehen), aus Atomen bzw. deren Bausteinen besteht. Die wiederum nur Energie sind. Da wir dies und vieles andere kaum verstehen können, sind wir Menschen dumm. Diese Erkenntnis ist sicher auch in Philosophenkreisen nicht neu, aber warum verhält man sich dann nicht entsprechend? Der Mensch ist ein durch die Evolution hervorgebrachtes Tier, das sich weigert, einzusehen, dass seine Denkfähigkeit so begrenzt ist, dass er eigentlich als behindert gelten muss. Das ist die Ausgangslage. Wenn es anders wäre, wären die Zustände auf diesem Planeten wohl kaum so, wie sie sich heute darstellen. So, wie es heute ist, handelt es sich um eine völlig ungesteuerte, willkürliche Entwicklung, nur durch die Evolution vorangetrieben. Soviel zur Philosophie.
Redaktion meint
Artikel vom 22.12.2016 „Alles spricht für eine Globalisierung des Horizonts“ – Heiner Roetz
Leserbrief vom 23.12.2016