Schon die Beschränkung auf den Begriff „Thema des Tages“ in der Frankfurter Rundschau zeigt den Stellenwert, den man dem Thema Klimaschutz zumisst. Es müsste heißen, Thema des Jahrhunderts, denn es wird über die nächsten 100 Jahre über das Schicksal der Menschen herrschen und es bestimmen. Erstaunlicherweise scheint das aber außer Greta, ein paar Jugendlichen und ein paar besorgten Bürgern und Meteorologen niemand groß aufzuregen. Dabei sind die Entwicklungen deutlich zu sehen und zu fühlen. Es wird deutlich wärmer, der Meeresspiegel steigt, weltweit brennen die Wälder, etc. Alles vorausgesagt, also im Prinzip bekannt. Auch wie es weitergeht. Hungersnöte, Kriege, Flüchtlinge, Seuchen, auch alles vorausgesagt.
Wer nun die Einzelberichte liest, muss feststellen, dass auf keinem Gebiet irgendeine sinnvolle Entwicklung stattfindet – im Gegenteil. Unsere Regierung und viele andere weltweit sind emsig bemüht, alles zu tun, um erneuerbare Energien so weit als möglich zu behindern. Bei uns, Windkraft durch bürokratische Barrieren, Solarkraft durch fehlende Förderung. In diesem Zusammenhang sind auch Arbeitsplätze kein Argument. Lediglich bei der Kohle scheinen die wichtig zu sein, da ist man auch mit den Fördermitteln großzügig. Auch ein Blinder muss doch merken, dass hier der lange Arm der Kohle- und Ölindustrie die Register zieht. Das gilt auch für die Autoindustrie, die schalten und walten kann, wie es ihr beliebt.
Um überhaupt irgendetwas zu erreichen, muss man die öffentlichen Verkehrsmittel mit aller Kraft fördern, auch wenn das auf Kosten der Autoindustrie geht. Es ist ja wohl offensichtlich, dass der individuelle Verkehr nicht klimafreundlich umgebaut werden kann. Man wird sich damit abfinden müssen, dass herbe Einschnitte auf vielen Gebieten stattfinden müssen. Die Maxime muss sein, CO2 vermeiden, und wenn es unvermeidlich ist, mit Euro 180 pro Tonne zu belasten. Alles andere wird nicht reichen. Weil das hier nicht machbar sein wird, wird man weiterwursteln, denn Einschränkungen gehen nicht – unser Wohlstand muss schließlich gewahrt bleiben. Es läuft alles darauf hinaus, so zukunftsblind das auch sein mag. Die kommenden Entwicklungen werden zeigen, dass unser kindliches Trotzverhalten sehr teuer werden wird.
Schon jetzt ist überall eine latente Zukunftsangst vorhanden, die aber nicht in eine vernünftige Handlungsweise führt, sondern in den Rattenfänger – Modus. Populisten, Klimaleugner, Nationalisten überall, die das Heil versprechen, Zäune und Mauern bauen, als wenn das zur Problemlösung führen würde. Wie es aussieht, ist die Klimafrage für die Menschheit nicht lösbar. Dabei war vom Artensterben, für das auch der Mensch verantwortlich ist, noch mit keinem Wort gesprochen. Fazit: der Mensch hat kein Hirn. Krone der Schöpfung eben.
Redaktion meint
Ausgabe vom 23. August 2019 – Thema des Tages „Klimaschutz“ (FR)
Leserbrief vom 23. August 2019