Ein Bilderbuchbeispiel dafür, wie man den Bürger von wesentlichen Problemen ablenkt. Der Herr Vella ist zuständig für Umwelt, Meerespolitik, Fischerei. Von diesem Mann wäre zu erwarten, dass er eine Verlängerung von Glyphosat verhindert, die Fischbestände wirksam schützt, die Umweltzerstörung durch Landwirtschaft bez. durch die chemische Industrie wirksam verhindert oder dies zumindest versucht. Schon vor Jahren hat man nach der gleichen Methode die Schmetterlinge unter totalen Schutz gestellt (bis auf Kohl- und Rapsweißling wegen der Landwirtschaft). Was geschah? Die Leute, die sich intensiv mit Schmetterlingen befassten, sie sammelten, züchteten, auf Börsen handelten und sie häufig sogar in geeigneten Biotopen wieder aussetzten, wurden kriminalisiert. Die eigentlich Schuldigen an der Artenvernichtung, also die Landwirtschaft und die chemische Industrie, ließ man, wie heute auch, unbehelligt. Diese werden nicht mal kritisiert. Der Erfolg damals war, dass die Leute, die sich bis dahin um Schmetterlinge kümmerten, dies einstellten. Wie man heute weiß, ist die Schmetterlingspopulation in Deutschland bis auf kümmerliche Reste verschwunden. Die gesamte Insektenpopulation ist seit 1950 bis auf 10 bis 20 Prozent zurückgegangen. Wo bleibt da der Aufschrei von Herrn Vella? Es soll dem Bürger doch nur mal wieder klar gemacht werden, mit welcher Härte die EU sich für den Artenschutz einsetzt. Übrigens, die Seltenheit der Aale ist vor allem den vielen Stauwerken mit Stromerzeugung geschuldet. In diesen Anlagen werden die abwandernden Aale auf ihrem Weg ins Sargassomeer gehäckselt. Und es gibt noch viel mehr Beispiele dieser Art. Der Naturschutz in der EU ist eine Katastrophe und die angepriesenen Maßnahmen sind reine Luftnummern zur Verdummung der Bürger.
Redaktion meint
Artikel vom 14.03.2016 „Den illegalen Artenhandel stoppen“ (FR)
Leserbrief vom 14.03.2016